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...

Einführung:

Wohnen
für alle

Die BAWO Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe wurde 1991 als gemeinnütziger Verein gegründet mit dem Ziel als Dachverband die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Österreich zu vernetzen, überregionale Aufgaben zu koordinieren und gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Bekämpfung und Beseitigung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit zu leisten.

Die BAWO setzt verstärkt Impulse zur qualitativen Weiterentwicklung fachlicher Standards in der Wohnungslosenhilfe Österreichs, fördert Vernetzung der beteiligten AkteurInnen und Lernen an best practice Modellen, leistet fachlichen Austausch der MitarbeiterInnen von Wohnungslosenhilfeeinrichtungen und bringt ihre sozialpolitische Expertisen auch gegenüber AkteurInnen der Sozialverwaltungen ein. Durch die Mitgliedschaft und Mitwirkung bei der FEANTSA leistet die BAWO auch einen Beitrag zur europaweiten Vernetzung.

für
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  • Mara
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  • Skero
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Aktuelles:

Wir suchen Verstärkung

Für eine innovative, österreichweite Housing First Initiative suchen wir gleich mehrere neue Kolleg:innen.

Möchten Sie in einem spannenden, gesellschaftspolitisch relevanten Umfeld dazu beitragen, Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit zu beenden?

Wir suchen

Details zur Initiative, zu Ihren Aufgaben und zur Bewerbung finden Sie in den oben verlinkten Stellenausschreibungen. Bewerbungen an bewerbung@bawo.at

Wir freuen uns auf viele Bewerbungen!

Termine

Derzeit gibt es keine bekannten Termine.

Projekte

Wohnen für alle

Wohnen als zentrale
gesellschaftliche Herausforderung
der Zukunft

Österreich verfügt über ein komplexes System unterschiedlicher wohn- und sozialpolitischer Maßnahmen, die eine adäquate Wohnversorgung der Bevölkerung gewährleisten sollen. Wenngleich dieses System im internationalen Vergleich als Best-Practice-Beispiel Erwähnung findet und sich die Wohnqualität über die Jahre hinweg substanziell erhöht hat, zeigen Indikatoren wie die Kostenentwicklung, Verfügbarkeit, Überbelag oder die Inanspruchnahme von Angeboten der Wohnungslosenhilfe im zeitlichen Verlauf sehr deutlich, dass Wohnen auch in Österreich eine gesellschaftspolitische Herausforderung ist.

BAWO Paper

 

Wohnen sichern. Obdach- und Wohnungslosigkeit verhindern.

Wohnungssicherung heißt, drohende Delogierungen abzuwenden. Doch die Aufgabe, Wohnen zu sichern, geht über das wichtige Feld der Delogierungsprävention hinaus. In diesem Positionspapier geht die BAWO den Fragen nach, wie eine breit wirksame Vorbeugung struktureller und individueller Ursachen, die zu Obdach- und Wohnungslosigkeit führen können, anzulegen ist und welche Partner:innen, Stakeholder:innen und Entscheidungsträger.innen dafür benötigt werden.

BAWO Paper

 

Obdach- und Wohnungslosigkeit mit Housing First beenden

Housing First ist der Plan A, um Wohnungslosigkeit in Österreich zu beenden. In den letzten Jahren konnte einiges erreicht werden, um den Ansatz weiter in den Mainstream zu bringen.

Ein solcher Erfolg war das vom Sozialministerium finanzierte BAWO Projekt „zuhause ankommen“, das nun dem programmatischen Titel housing first österreich eine Neuauflage findet.

Das Projekt hat gezeigt: Wenn Housing First breit umgesetzt wird, liefert der Ansatz Antworten auf viele Fragen, die uns in der Wohnungslosenhilfe laufend beschäftigen.

In unserem neuen Paper sehen wir uns an, welche Antworten das auf den Ebenen Wohnen, Wohnungslosenhilfe, und Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung sind, wie ein breit angelegtes Housing First Programm in der Praxis aussehen kann – und wo es über Housing First hinaus Handlungsbedarf gibt.

BAWO-Paper

 

Housing First: Wie Sozialorganisationen und gemeinnützige Bauträger Wohnungslosigkeit beenden können

Innovation und Kooperation im Kampf gegen Wohnungslosigkeit: Per Housing First Ansatz begleiten Sozialorganisationen wohnungs- und obdachlose Menschen direkt in die eigene Wohnung. Gemeinnützige Bauträger sind prädestiniert dafür, Menschen in schwierigen Lebenslagen leistbares Wohnen zu ermöglichen.

In einer neuen Publikation zeigt die BAWO, wie eine Kooperation zwischen Sozialorganisationen und GBVs im Sinne wohnungsloser Menschen funktioniert – mit Zahlen, Daten und Fakten aus dem Projekt „zuhause ankommen“ und einer Vision, wie Wohnungslosigkeit gemeinsam beendet werden kann.

zuhause ankommen und zuhause bleiben

Ein Grundlagenpapier zu den Inhalten der BAWO-Fachtagung 2022 in Wien, gefördert durch den Fonds Soziales Wien

Die heurige Fachtagung der BAWO fand von 09.-11.05.2022 in Wien statt und bot mit 18 Arbeitskreisen, einer Podiumsdiskussion, zwei Exkursionen, vier Vorträgen und einem World Café, zu dessen Teilnahme das gesamte Publikum eingeladen wurde, ein thematisch breites und abwechslungsreiches Programm. Etwa 300 Teilnehmer*innen aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Politik diskutierten aktuelle Themen der Wohnungslosenhilfe, warfen kritische Blicke auf Entwicklungen und formulierten Ideen sowie Positionen für bevorstehende Herausforderungen.

Ziel des vorliegenden Berichts ist es, wesentliche Themenschwerpunkte der Fachtagung zu skizzieren und Learnings aus den Inputs und Diskussionen zu bündeln, um daraus allgemeine Überlegungen, konkrete Forderungen sowie Handlungsansätze für die Wohnungslosenhilfe abzuleiten.

Das Grundlagenpapier findet sich hier.

Nachlese: Die Vorreiterrolle des gemeinnützigen Wohnbaus bei der Bekämpfung von Obdach- und Wohnungslosigkeit am Beispiel von „zuhause ankommen“.

Am 12.10.2022 hat die BAWO im Rahmen der IBA Wien zur Projektpräsentation von „zuhause ankommen“ durch die Projektleiterin Emine Özkan mit anschließenden Kurzvorträgen von Klaus Baringer, Obmann des österreichischen Verbands gemeinnütziger Bauvereinigungen und Elisabeth Hammer, Obfrau der BAWO sowie einer Podiumsdiskussion eingeladen. Die Podiumsdiskussion widmete sich der Vorreiterrolle des gemeinnützigen Wohnbaus zur Beendigung von Obdach- und Wohnungslosigkeit sowie der Frage, wie Wohnen und Soziales gut verschränkt werden können und ein Projekt wie „zuhause ankommen“ als Grundlage für ein langfristiges Programm dienen kann. Am Podium nahmen neben den drei Redner:innen außerdem Kurt Gutlederer, langjähriger Experte der Wiener Wohnungslosenhilfe, sowie Daniele Karasz, Autor der Studie „Migration, Mobilität und Zugang zum geförderten Wohnbau in Wien“ (Link) teil.

Hier geht’s zur Video-Aufzeichnung der Veranstaltung: Link.

 

Kurzbericht zur Veranstaltung.

 

Positionspapier der bundesweiten Frauenvernetzung

Sehr gerne teilt die BAWO das neue Positionspapier der bundesweiten Frauenvernetzung mit dem Titel: Gewalt an wohnungslosen und obdachlosen Frauen*

Das Papier können sie hier downloaden.

Wohnen für alle
leistbar.dauerhaft.inklusiv

 

BAWO, der Film

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der IBA_Wien 2022 haben wir einen kleinen Film gedreht, in dem Betroffene und Expert:innen erklären was für sie leistbar, dauerhaft und inklusiv bedeutet. Der Film findet sich hier. Viel Vergnügen!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, die ihr Wissen und ihre Zeit zur Verfügung gestellt haben; bei der IBA_Wien 2022 für die Unterstützung und bei FilmSpektakel für die tolle Umsetzung.

Positionspapier

 

BAWO-Wohnen für alle

„Gemeinsam geht mehr. Wohnungslosigkeit verhindern und ‚Wohnen für alle‘ positiv vorantreiben.“ Das ist ein Motto der BAWO. Im erweiterten und adaptierten Positionspapier der BAWO finden sich aktuelle Positionen und Forderungen, um diesem Anspruch stärker gerecht zu werden.

Mit einem Vorwort von Leilani Farha und zahlreichen Stimmen aus unserem Netzwerk, von ExpertInnen aus Wohnbau, Wohnrecht, Wohnungswirtschaft, Sozialem, Wohnungslosenhilfe und Wissenschaft sehen wir unser Positionspapier nicht als Endpunkt unserer Netzwerk-Kooperation , sondern als Meilenstein auf dem Weg zu unserem Ziel „Wohnen für Alle“.

 

Gemeinsames Projekt von BAWO und Statistik Austria zur Verbesserung der Datenlage zu Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in Österreich

Im Kontext der Messung von Eingliederungsindikatoren zu Armut und Ausgrenzung in Österreich erhebt die Statistik Austria auch das Ausmaß der registrierten Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit. Dies erfolgt anhand einer Registerabfrage auf der Grundlage einer Liste von Adressen, an denen obdachlose bzw. wohnungslose Menschen temporär oder dauerhaft untergebracht bzw. via Hauptwohnsitzbestätigung als „obdachlos“ registriert sind. Im Rahmen eines gemeinsamen Projekts von BAWO und Statistik Austria wurde die Datenbasis dieser Registerabfrage nach fachlichen Kriterien überprüft und korrigiert bzw. erweitert.

 

Das zentrale Projektergebnis ist eine überarbeitete Adressliste, die unter Einbindung der BAWO-Länderknoten rückwirkend für die letzten zehn Jahre aktualisiert und kategorisiert wurde. Anhand dieser Adressliste hat die Statistik Austria die Kennzahlen für die registrierte Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in der Zeitreihe von 2008 bis 2018 neu berechnet. Die Ergebnisse wurden vor wenigen Tagen im Sozialministerium präsentiert, der Bericht zu den Eingliederungsindikatoren 2018 ist abrufbar unter folgendem Link: Eingliederungsindikatoren 2018

 

Der BAWO ging es in diesem Projekt um zweierlei: Zum einen eröffnete sich uns dadurch eine einzigartige Chance, einen qualifizierten fachlichen Beitrag zu leisten, um die Datenlage zu Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in Österreich zu verbessern. Zum anderen war es uns ein Anliegen gleichzeitig auf die eingeschränkte Reichweite der statistischen Erfassung hinzuweisen, indem wir aufgezeigt und – anhand einer Verschränkung der Logik der Registerzählung mit derjenigen der ETHOS-Typologie – konzeptuell klar herausgearbeitet haben, welche Ausprägungen von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit von der Abfrage abgedeckt werden, und welche nicht.

 

Aus Sicht der BAWO war das Projekt und die Zusammenarbeit mit der Statistik Austria ein Erfolg auf beiden Ebenen. Die mit den Eingliederungsindikatoren 2018 vorgelegten Daten zur registrierten Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit messen diese Phänomene so exakt wie nie zuvor. Was die statistisch „untererfassten“ Ausprägungen von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit betrifft, wurde uns seitens der Statistik Austria zudem ermöglicht, dass ein speziell darüber angefertigter BAWO-Zusatzbericht zusammen mit dem eigentlichen Projektbericht ans Sozialministerium übermittelt wurde. Darin haben wir am Beispiel dreier Bundesländer (Vorarlberg, Salzburg, Wien) aufgezeigt, welche mit den ETHOS-Kategorien „Obdachlosigkeit“ und „Wohnungslosigkeit“ klassifizierten Wohnversorgungsprobleme von der Registerabfrage nicht erfasst sind, und in einer ersten Annäherung sichtbar gemacht, von welcher Größenordnung diese Dunkelfelder sind. Daran anknüpfend haben wir einige Überlegungen skizziert, wie sich die Datenlage zu Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit in Österreich aus unserer Sicht noch weiter verbessern ließe.

 

Die BAWO setzt sich auch weiterhin dafür ein, die Datenlage zu Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit zu verbessern. Denn die Ausrichtung von (politischen) Maßnahmen zur Verringerung von Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit wird besser nachvollziehbar und wirkungsvoller, wenn eine realistische Datenlage über das Ausmaß und die Ausprägung von Obdachlosigkeit, Wohnungslosigkeit und prekärer Wohnversorgung vorliegt.

 

Zum einen ginge es darum, die Abdeckung der statistischen Erfassung von registrierter Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit zu erhöhen, indem die derzeit untererfassten Ausprägungen ebenfalls erhoben werden, um ein noch umfassenderes Bild dieser Phänomene zu liefern. Zum anderen ist aus unserer Sicht dringend angezeigt den Blick zu weiten auf verschiedene Formen mangelhafter Wohnversorgung („ungesichertes Wohnen“ und „ungenügendes Wohnen“ nach ETHOS), wie dies in Österreich bereits im Kontext einiger Wohnungslosen- und Wohnbedarfserhebungen geschieht (Salzburg, Vorarlberg; aktuell: Klagenfurt), jedoch ausgerollt auf Bundesebene. Ein Best Practice Beispiel dafür stellt die regelmäßige Darstellung der Betroffenheit in den nordischen Ländern dar. Die finnischen statistischen Zahlen zeigen beispielsweise, dass 65% der betroffenen Menschen temporär bei Familie oder Freunden unterkommen („couchsurfing“, versteckte Wohnungslosigkeit). Diese Personengruppe zu erfassen fördert, sie bei der Konzeption von (politischen) Maßnahmen und Unterstützungsangeboten stärker mitzudenken und insbesondere Maßnahmen für leistbares, dauerhaftes und inklusives Wohnen zu setzen.  Die finnischen Berichte sind online abrufbar unter folgendem Link: Homlessness in Finland

Ein Zuhause ist jetzt wichtiger denn je. Strategien zur Beendigung von Obdach- und Wohnungslosigkeit

Obdach- und Wohnungslosigkeit stellen auch in wohlhabenden Ländern ein Problem dar. Welche Maßnahmen braucht es in Österreich, um allen Menschen ein leistbares Zuhause zu ermöglichen? Wo müssen wir ansetzen, damit sie es auch in einer Krise behalten? Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) legt nun ein vom Sozialministerium gefördertes Positionspapier vor, das eine bundesweite Strategie zur Beendigung von Obdachlosigkeit bis 2025 vorstellt. Dafür braucht es 25.000 leistbare, dauerhafte und inklusive Mietwohnungen aus dem Bestand.

Diese Strategie umzusetzen ist das Gebot der Stunde, denn die BAWO erwartet als Folge der Covid-19-Pandemie in den nächsten Jahren einen deutlichen Anstieg von Obdach- und Wohnungslosigkeit.

Das Policy Paper finden Sie hier.

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Wohnungslosigkeit:

Definitionen

Begriffsdefinitionen von
Obdachlosigkeit,
Wohnungslosigkeit und
prekärer Wohnversorgung

Die folgenden Definitionen entstammen der Europäischen Typologie von Obdachlosigkeit, Wohnungslosigkeit und prekärer Wohnversorgung (ETHOS – European Typology on Homelessness and Housing Exclusion, veröffentlicht 2005). Diese Definitionen werden von der BAWO standardmäßig verwendet.

Obdachlosigkeit

Als obdachlos gelten Menschen, die auf der Straße leben, an öffentlichen Plätzen wohnen, ohne eine Unterkunft, die sich in Verschlägen, Parks oder unter Brücken etc. aufhalten.

Obdachlos sind aber auch Menschen in Notunterkünften, die keinen festen Wohnsitz haben und in Wärmestuben, Notschlafstellen oder anderen niederschwelligen Einrichtungen übernachten.

Wohnungslosigkeit

Als wohnungslos gelten Menschen, die in Einrichtungen wohnen, in denen die Aufenthaltsdauer begrenzt ist und in denen keine Dauerwohnplätze zur Verfügung stehen, wie z.B. Übergangswohnheime, Asyle und Herbergen, aber auch Übergangswohnungen.

Auch Frauen und Kinder, die wegen häuslicher Gewalt ihre Wohnung verlassen haben und kurz- bis mittelfristig in einer Schutzeinrichtung beherbergt sind, wie z.B. in Frauenhäusern, sind wohnungslos.

Wohnungslos sind auch ImmigrantInnen und AsylwerberInnen, die in Auffangstellen, Lagern, Heimen oder Herbergen wohnen, bis ihr Aufenthaltsstatus geklärt ist sowie AusländerInnen mit befristeter Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, die Gastarbeiterquartieren leben.

Eine weitere Gruppe Wohnungsloser ist die von Menschen, die aus Institutionen entlassen werden, z.B. Gefängnissen, Spitälern, Heilanstalten und Jugendheimen. Diese Menschen bleiben weiter hospitalisiert, weil häufig keine oder nicht rechtzeitig Vorkehrungen zur Entlassung getroffen wurden und zum Zeitpunkt der Entlassung kein Wohnplatz zur Verfügung steht. Ganz junge Erwachsene fallen oft nicht mehr unter die Jugendwohlfahrt, bleiben aber weiterhin im Heim, weil keine andere Wohnmöglichkeit zur Verfügung steht.

Letztlich gelten auch Menschen, die in Dauereinrichtungen für Wohnungslose wohnen, oder sich in ambulanter Wohnbetreuung in Einzelwohnungen befinden, als wohnungslos.

Ungesichertes Wohnen

Menschen, die temporäre Unterkunft bei Freunden, Bekannten oder Verwandten finden ohne einen Hauptwohnsitz zu haben oder ohne Rechtstitel (also ein vertragliches Mietverhältnis), und die vom guten Willen anderer Menschen abhängig sind, sowie solche, die durch illegale Land- oder Hausbesetzung zu Wohnraum kommen, leben in ungesicherten Wohnverhältnissen.

Auch Menschen, die von Delogierung bedroht sind, also für deren Wohnung ein gerichtliches Verfahren zur Auflösung des Wohnverhältnisses eingeleitet ist, für die schon ein Gerichtsbeschluss zur Delogierung vorliegt oder auch Menschen in Eigenheimen, für die ein Räumungsbefehl an die Exekutionsabteilung ergangen ist, leben in ungesicherten Wohnverhältnissen.

Ungesicherte Wohnverhältnisse gelten auch für Menschen, die in ihren Wohnungen von Gewalt bedroht sind, indem sie trotz Polizeischutz und Wegweisungsbeschluss gegen den Täter vor Gewalt nicht sicher sind.

Ungenügendes Wohnen

Als ungenügendes Wohnen wird betrachtet, wenn Menschen in Behausungen leben, die für konventionelles Wohnen nicht gedacht sind, die notdürftig zusammengebaut oder wie Wohnwägen und Zelte nur als vorübergehend bewohnbar konzipiert sind. Zu solchen Wohnprovisorien zählen auch Garagen, Keller, Dachböden, Abbruchhäuser etc.

Ungenügendes Wohnen bezeichnet auch das Leben von Menschen in Gebäuden, die für Wohnzwecke gesperrt oder ungeeignet sind, die kurz vor einem Abbruch stehen oder die durch die Bauordnung als ungeeignet klassifiziert wurden, wie z.B. eine Hausbesetzung von Abbruchgebäuden.

Menschen die in überfüllten Räumen wohnen sind ebenso von ungenügenden Wohnverhältnissen betroffen. Das Wohnen in Räumen, die entgegen den Mindestanforderungen völlig überbelegt sind und von mehr Menschen als zulässig bewohnt werden, gilt ebenfalls als ungenügendes Wohnen.

BAWO Festschrift „Wohnungslosenhilfe von A bis Z“

Die BAWO Festschrift „Wohnungslosenhilfe von A bis Z“ (2012) gewährt Einblick in die Problemlage Wohnungslosigkeit sowie in die zentralen Aufgabenstellungen und Perspektiven der sozialen Arbeit für die Zielgruppe wohnungsloser bzw. von Wohnungsnot betroffener Menschen. Der Sammelband, mit alphabetisch geordneten Kapiteln von A wie Armut bis Z wie Zielgruppen, beinhaltet eine Fülle an Informationen über den aktuellen Stand der Wohnungslosenhilfe in Österreich. Die Publikation ist nun auch online auf der Homepage zugänglich: Zur BAWO Festschrift „Wohnungslosenhilfe von A bis Z“

Frauen

Frauen versuchen, Wohnungslosigkeit zu vermeiden, beziehungsweise entstandene Wohnungslosigkeit verdeckt zu leben und ihre Notlage zu verbergen. Diese „verdeckte Wohnungslosigkeit“.

Wiener Frauenarbeitskreis

Seit 2001 gibt es den Wiener Frauenarbeitskreis mit dem Ziel, die Hilfsangebote der Wiener Wohnungslosenhilfe frauengerecht zu gestalten und an den Bedürfnissen von Frauen zu orientieren.

Der Wiener Frauenarbeitskreis hat unter genderspezifischen Gesichtspunkten im November 2003 frauengerechte Standards entwickelt, die den speziellen Bedürfnissen wohnungsloser Frauen entsprechen, sowie im Dezember 2013 ein Positionspapier zu frauengerechten Standards für Housing First fertiggestellt.

Im Oktober 2020 ist dazu eine erweiterte Fassung mit dem Titel „…wie schläft die Marie? Frauengerechte Qualitätsstandards in der Wohnungslosenhilfe “ (3. erweiterte Auflage) veröffentlicht worden. Das Papier finden Sie hier.

Vernetzungstreffen Österreich

Jährlich findet im Rahmen der Fachtagung der BAWO auch ein österreichweites Vernetzungstreffen frauenspezifischer Wohnungsloseneinrichtungen statt.

Seit 2016 findet zudem regelmäßig „Maries‘ Stammtisch“ statt (Einladungen siehe Marie Homepage).

Wir über uns:

Vorstand

Christian Beiser

Obfrau Stv.

Caritas Vorarlberg, Existenz & Wohnen, Reichsstraße 173, 6800 Feldkirch

Peter Linhuber

Sozialarbeiter

Miriam Tobisch

Mobile Sozialarbeit / Streetwork - Stadt Graz Sozialamt

Der Vorstand setzt sich aus Vertreter:innen der Mitgliedseinrichtungen der Wohnungslosenhilfe zusammen, die Vertreter:innen repräsentieren die einzelnen Bundesländer in der Plattform Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe BAWO. Die Vorstandsmitglieder sind überwiegend ausgebildete Sozialarbeiter:innen in Führungspositionen und/oder langjährige einschlägige Mitarbeiter:innen mit wissenschaftlicher Ausbildung. Zudem sind Sozialwissenschaftler:innen und Jurist:innen für Forschungsaufgaben zuständig.

Die Länderrepräsentant:innen stehen gerne für Fragen zu Wohnungsnot und Wohnungslosenhilfe in den Bundesländern zur Verfügung.

Hauptansprechperson für Pressekontakte ist BAWO Geschäftsführer Alexander Machatschke, er hilft bei Medienanfragen gerne weiter.
Telefon: +43 (0) 680 2128503
Email: alexander.machatschke [@] bawo.at

Im Rahmen der BAWO-Generalversammlung am 09.11.2023 wurde der Vorstand neu gewählt und besteht aktuell aus 15 Mitgliedern bzw. LändervertreterInnen.

Mitarbeiter:innen

Hier sind unsere Mitarbeiter:innen.

Kontakt

BAWO

Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe
Gerichtsgasse 3/2/3
A-1210 Wien

Erreichbarkeit

Mo bis Do von 9 – 12 Uhr
Mi von 13 – 16 Uhr

Kontakt

Alexander Machatschke

Tel/Fax

+43 (0) 1 / 81 27 202

Mobil

+43 (0) 680 / 21 28 503

Website

ZVR Zahl

244242330

Bankdaten

Erste Bank

Kontoinhaber

BAWO – Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe

BLZ

20111

Kontonummer

84267128400

IBAN

AT82 2011 1842 6712 8400

SWIFT-BIC

GIBAATWW

Verein

Die BAWO Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe wurde 1991 als gemeinnütziger Verein gegründet mit dem Ziel als Dachverband die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe in Österreich zu vernetzen, überregionale Aufgaben zu koordinieren und gezielte Öffentlichkeitsarbeit zur Bekämpfung und Beseitigung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit zu leisten.

Die BAWO setzt verstärkt Impulse zur qualitativen Weiterentwicklung fachlicher Standards in der Wohnungslosenhilfe Österreichs, fördert Vernetzung der beteiligten AkteurInnen und Lernen an best practice Modellen, leistet fachlichen Austausch der MitarbeiterInnen von Wohnungslosenhilfeeinrichtungen und bringt ihre sozialpolitische Expertisen auch gegenüber AkteurInnen der Sozialverwaltungen ein. Durch die Mitgliedschaft und Mitwirkung bei der FEANTSA leistet die BAWO auch einen Beitrag zur europaweiten Vernetzung.

Die BAWO hat österreichweit 57 Mitgliedsorganisationen und – mit zusätzlichen 97 persönlichen Mitgliedern – eine immer größere Reichweite. Die breite Mitgliedschaft fördert und unterstützt den Wunsch nach Vernetzung und Koordinierung der Aktivitäten der Wohnungslosenhilfe in ganz Österreich. Das Mitwirken der Mitglieder schafft im Verein einen sehr hohen Anteil an der Weiterentwicklung und Professionalisierung der Wohnungslosenhilfe.

In der Generalversammlung 1998 wurde ein Grundsatzprogramm beschlossen.

Die BAWO Generalversammlung konstituiert sich laut Vereinsstatuten alle zwei Jahre. In der Generalversammlung am 09. November 2023 in Wien wurde von den Mitgliedern der Vorstand neu gewählt.

Der Verein hat die ZVR Zahl: 244242330.

Statuten

Leitbild

Den Antrag auf Mitgliedschaft finden Sie hier. Bitte senden Sie den vollständig ausgefüllten und unterschriebenen Antrag an office[@]bawo.at

Mitglieder

Fortbildung / Fachtagung

 

Hier geht es zur Nachlese der Fachtagung 2024!

Archiv

Do, 12. September 2024

Terminaviso 12.09.2024

Terminaviso – Do, 12.09.24 |13:00 – 14:30

Online-Informationsveranstaltung des Sozialministeriums zum Thema Housing First für Beratungseinrichtungen/Sozialorganisationen.

Nähere Informationen in Kürze

Mo, 13. Mai 2024 bis
Mi, 15. Mai 2024

BAWO Fachtagung 2024

Die BAWO Fachtagung bringt jährlich Expert:innen der Wohnungslosenhilfe in Österreich zusammen.

Vorträge aus Wissenschaft und Politik, Arbeitskreise, Exkursionen und ein spannendes Rahmenprogramm bieten abwechslungsreiche Lern- und Austauschmöglichkeiten für alle, die sich fachlich mit der Beendigung von Wohnungslosigkeit auseinandersetzen.

Wann?
13.05. – 15.05.2024
Wo?
Cityhotel Design&Classic, Völklplatz 1, 3100 St. Pölten

Details und Anmeldung hier.

Mi, 06. Dezember 2023

Wohnungs- und Obdachlosigkeit mit Housing First beenden. Wir präsentieren und diskutieren eine neue BAWO-Publikation.

Housing First kann vieles bewirken: Innerhalb unserer Arbeit in der Wohnungslosenhilfe, am Wohnungsmarkt und im öffentlichen Diskurs über das Menschenrecht auf Wohnen. In einer neuen Publikation hat sich die BAWO die Wirkungskraft des Ansatzes am Beispiel des österreichweiten Projektes „zuhause ankommen“ angesehen.

Die Erkenntnisse daraus werden wir am 06.12.2023 ab 16:00 Uhr im brick15 präsentieren und mit Gästen am Podium und dem Publikum diskutieren.

Anmeldungen erbeten unter zuhause.ankommen[@]bawo.at

 

Darüber werden wir reden

Diskutieren werden wir unter anderem Learnings und Ideen zu den Fragen:

  • Wie wirkt sich eine breite Umsetzung von Housing First auf das Zusammenspiel zwischen Wohnungslosigkeit, Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung und der sozialarbeiterischen Begleitung obdach- und wohnungsloser Menschen aus?
  • Wie verändert sich der öffentliche Diskurs über Wohnungslosigkeit, wenn das Recht auf eigenständiges Wohnen in den Fokus rückt?
  • Wo braucht es Antworten über Housing First hinaus?

 

Das wird passieren

Christian Zahrhuber (BAWO, Grundlagen und Projekte) und Emine Özkan (BAWO, Projektleitung housing first österreich) präsentieren die neue Publikation.

Im Anschluss am Podium:

  • Elisabeth Hammer, BAWO Obfrau
  • Andrea Zierler, Abteilungsleiterin Sozialpolitische Angelegenheiten der Wohnpolitik im Sozialministerium
  • Emine Özkan, Projektleitung housing first österreich
  • Julia Wenzel, Redakteurin bei Die Presse

Moderation: Hermine Steinbach-Buchinger
Exemplare der neuen Publikation zum Mitnehmen gibt es für alle Teilnehmer:innen. Im Anschluss freuen wir uns auf gemeinsames Netzwerken und Austauschen.

Für alle, die nicht persönlich mit dabei sein können, wird ein Link zu einem Livestream nach Anmeldung zur Verfügung gestellt.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts housing first österreich, finanziert vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, statt.

 
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Impressum

Medieninhaberin, Herausgeberin, inhaltliche und redaktionelle Verantwortung

BAWO
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe
Gerichtsgasse 3/2/3
A-1210 Wien

ZVR Zahl

244242330

DVR Nummer

0729922

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© Die Inhalte der Website sind im World-Wide-Web für den Online-Zugriff veröffentlicht, das Urheberrecht und die Nutzungsrechte (Copyright) für Texte, Graphi-ken, Design und Quellcode liegen bei der BAWO, ebenso das Nutzungsrecht für die Bilder.

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Förderung

Gefördert aus Mitteln des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz